Woran erkenne ich ein
– gutes Erstlesebuch?
Auf einen Blick – so sieht ein gutes Erstlesebuch aus
- Gute Erstlesebücher haben große Buchstaben. Große Buchstaben lassen sich besser unterscheiden. Das ist wichtig, denn unsere Buchstaben ähneln einander. Denken Sie an b, p, q und d, die lediglich untereinander gespiegelt sind. Je größer die Buchstaben sind, desto deutlicher treten die Unterschiede hervor
- Die Zeilen haben einen großen Abstand voneinander. Erstlesebücher haben einen großen Durchschuss, so nennt sich der freie Raum zwischen zwei Zeilen. Kindern geht es ähnlich wie Erwachsenen. Sie brauchen Abstand zwischen den einzelnen Zeilen, um nicht aus Versehen zu verrutschen
- Ansprechende Illustrationen in Erstlesebüchern sind keine Dekoration. Lesen lernen heißt den Sinn eines Textes zu erfassen, Illustrationen unterstützen Kinder. Sie wiederholen das Gelesene in Bildform und geben Orientierung. Zudem motivieren gute Illustrationen ungemein, sich mit dem Buch zu beschäftigen.
- In Erstlesebüchern sind kurze Sätze wichtig. Ein Satz enthält eine Information. Kinder lesen von Satz zu Satz. Sie merken sich pro Satz eine Information. Das klingt in Erwachsenenohren abgehackt (wie hier), aber kurze Sätze helfen in Erstlesebüchern beim Verstehen.
- Fragen am Ende jedes Kapitels sind eine Übung, die auch im Alltag nützlich ist. In Erstlesebüchern sollten sie immer vorhanden sein. Sie fördern die Aufmerksamkeit der Kinder beim Lesen. Um die Frage am Ende des Kapitels zu beantworten, muss das Kind den Sinn des Gelesenen noch einmal zusammenfassen. Das gibt einen Anreiz, das Gelesene zu verstehen.
Kinder wollen Identifikationsfiguren
Auch bei Fragen zum Inhalt gibt es unabhängig vom Genre eines Buches Kriterien, die für Kinder bedeutsam sind. Erstleser, das bestätigt die letzte Studie der Stiftung Lesen, mögen vor allen Dingen spannende und lustige Geschichten. Aber am wichtigsten sind die Helden.
"Echt" und sympathisch sollen sie sein, solche Kinderbuch-Helden bieten ein hohes Maß an Identifikation. Die Helden in guten Erstlesebüchern sind Ihren Kindern ähnlich: Sie gehen zur Schule, träumen von einem eigenen Pferd, machen Hausaufgaben und andere alltägliche Dinge. Ihr Kind möchte das Gefühl haben, die Abenteuer der Bücherhelden mitzuerleben. Dann braucht es nur noch einen Wohlfühl-Leseort für Ihre Kinder und das lesen lernen klappt fast von selbst. Das gilt für Jungen und Mädchen gleichermaßen.